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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 12

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Xi'abcu Trarbach Photographie bcr Neuen Phvtonr, (Üesellsch Stexilik Sperliit Das Rheinische Schiefer Gebirge, ein altes S ch v l l e n g e b i r g e. Traben-Trarbach mit Gräfin bürg an der Mosel. Schon ein flüchtiger Vergleich des Rheinischen Schiefergebirgs mit einer Alpenlandschaft läßt den gewaltigen Gegensatz zwischen einem jugendlichen Faltengebirge und einem alten Schollenland deutlich hervortreten. Dort die überragenden Höhen, die wundersame Mannigfaltigkeit der Gipfel und Kämme, der Gletscher und Seen, des Pflanzenkleids und der Klimaregionen, hier abgeglichene Plateau- und Bergrückenformen, langsam dahinziehende Flüsse, kleine, weltverlorene Bergsee». Die uralte» Täler der Mosel und des Rheins prangen iin Schmuck grüner Reben, sie sind dicht bevölkert, von reiche»! Berkehrslebe» durchflutet und verklärt durch den Zauber der Sage und Poesie.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 38

1911 - Erfurt : Keyser
— 38 - Zur andern; auf dem braunen Grunde wuchs wenig anderes als Wolfsmilch, Heidekraut und dunkle Waldbeeren. Dann senkte er sich in ein stilles Waldtal, sührte durch sumpsigeu Grund und das Bett eines Baches und stieg auf der andern Seite wieder in den Wald. Einigemal kamen die Reisenden auch über altes Ackerland; noch waren die Beetfurchen sichtbar, aber Schlehdorn und stachliger Ginster standen dicht wie eine Hecke daraus, und die Pserde halten Mühe durchzudringen. Zuletzt erklommen die Rosse der Reisenden mühsam die Höhe des Jdisberges, auf dessen Mitte sich eine Hobe Esche aus dem niedrigen Kraut erhob. Hier verbrachten sie die Nacht, um sich beim ersten Morgengrauen wieder zum Aufbruch zu rüsten; denn es war noch eine weite Tagsahrt bis in den Bergwald der Tbüringe (Jdisberg = Veste Coburg). Unter Franken und Wenden: Heute ritt der Führer noch schneller als am letzten Tage; aber sein scharser Blick prüfte wieder jeden Busch und Stein. So oft sie aus dem Wald in ein Wiesen-tal kamen, gab er seinen Begleitern ein Zeichen zurückzubleiben und winkte nach einer Weile mit gehobener Hand ihm zu folgen. — In der Landschaft lagen in den Tälern oder aus halber Höhe der Berge, wo ein kräftiger Quell aus dem Boden rann, hie und da Dörfer und einzelne Höfe fränkischer Ansiedler, die meisten Höfe klein, die Häuser zerfallen, notdürftig gestickt, daneben oft leere Brandstätten. Jedes Dorf und jeder Hof waren umwallt, aber auch Wall und Graben waren verfallen und zerrissen. Nur wenig Leute sahen sie auf dem Felde, in den Dörfern rannten die Kinder und Frauen an den Hoszaurt und starrten den Reisenden nach. Zuweilen war am Hausgiebel über dem Zeichen des Besitzers ein Kreuz gemalt, dann segnete der Reisende die Bewohner mit dem Christengruß. — Wieder kamen sie an ein Dorf, ohne Zaun standen die hohen Strohdächer, welche fast bis zum Boden reichten. Nackte Kinder, bräunlich und mit Schmutz bedeckt, wälzten sich neben den Ferkeln aus der Dungstätte. Kleiner waren die Leute, rundlich und Platt die Gesichter und statt der bedächtigen Ruhe, mit welcher die Reiter anderswo von den Dorfbewohnern begrüßt wurden, tönten ihnen hier lautes Geschrei, Schelte und Verwünschungen in fremder Sprache entgegen. „Sind die Fremdlinge häufig auf eurem Grunde?" fragte der Fremde. „Es sind Wenden von ostwärts, in mehreren Dörfern hausen sie hier und in Thüringen, sie zahlen Zins dem Grafen des Frankenherrn, aber übelgesinnt bleiben sie und widerbellig." So ging es eine Stunde vorwärts durch Buschholz und über Wiesengrund, endlich sahen sie in der Entfernung seitwärts vom Wege einen großen Hof unter Lindenbäumen. Da sie aber herankamen, fanden sie das Dach zerrissen, die Tür eingeschlagen, die Kohlen eines Feuers vor dem Hause und im Grase einen toten Mann, das Haupt durch einen Kolbenschlag gebrochen.

3. Für Präparandenanstalten - S. 156

1912 - Breslau : Hirt
156 C. Länderkunde. Festung Bologna lbolönja^ (15oi mit einer altberühmten Universität. Bei diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt führt die Bahn über den Apennin. Ehemals am Meere, jetzt infolge einer Küstenhebung 10 km landeinwärts liegt Ravenna. § 234. c) Das Apenmnland. Der Apennin durchzieht die Halbinfel und fetzt sich jenseits der Straße von Messina auf der Nordseite von Sizilien fort. Der mittlere Teil drängt sich hart an das Adriatische Meer. Hier, in der wilden Doppelkette der Abrnzzen, erreicht der Gran Sasso d'jtalia (= Großer Fels Italiens) mit 2900 m beinahe die Höhe der Zugspitze. 89. Landschaft aus dem Apennin bei Perugia. Die mit knorrigen Ölbäumen, kegelartigen Zypressen und schirmartigen Pinien gezierte Landschaft wird im Hintergrund abgeschlossen durch die kahlen grauen Bergketten des Apennin, deren ehemalige erdige Boden- decke infolge der Entwaldung durch Sturzregen zu Tal gespült ist. Die Menschen haben ihre Siedlungen seit ältester Zeit gern aus dem Gipfel der Berge und Hügel angelegt. Der Apeumu besteht vorwiegend aus Kalkgestein und ist arm an Eisen- erzen und Steinkohlen. Die Berghäuge werden von den Regengüssen stark abgespült, und so sind die oberen Lagen der Gebirge kahl und felsig, ohue die duftigen Almen und deu Nadelholzgürtel der Alpen. Die Ostseite der Halbinsel verläuft bis auf den Vorfpruug des Monte Gärgano einförmig, nur im W finden sich Buchten, Küstenebenen, größere Flüsse, Seen und große Städte. Im S der Westküste, auf Sizilien und den ihm nördlich vorgelagerten Liparischen Inseln erfolgen noch immer verheerende Ausbrüche durch den Vesuv (1300 m), Ätna (3300m) und Strömboli. Aufgabe. Wiederhole unter Benutzung des Bildes den beigegebenen Text und suche Perugia auf der Karte!

4. Für Präparandenanstalten - S. 157

1912 - Breslau : Hirt
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 157 § 235. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere Flüsse aus der Halbinsel nicht entwickeln. Ihr Wasserstand wechselt stark: oft schwellen sie durch heftige Regengüsse plötzlich au und führen Massen von Schutt mit sich, mit dem sie weithiuaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen; oft versiegen sie, ehe sie das Meer erreichen, und lassen ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen, so daß spä- tere Fluten die Fruchtfelder mit Geröll überdecken. Die bedeutendsten Flüsse sind der Arno und der Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist. Die Küstenniederungen sind teils sumpfig (Maremmen, Poütinische Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. , ./ 90. Terrassenkultur in llnteritaliett. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den gemauerten Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen. § 236. Klima und Erzeugnisse. Milde, fast schneefreie Winter, Regen im Frühling und Herbst sind Mittelitalien eigen. Süditalien hat echtes Mittelmeerklima, d. h. fast regenlose Sommer, regenreiche Winter und keine Schneefälle. — Oliven, Zypressen und schirmförmige Pinien find be- zeichnende Bäume der italienischen Landschaft. Der eigentliche Wald wird meist durch immergrüne Buschgewüchse ersetzt. Ackerbau und Viehzucht, an der Küste Fischfang und Schiffahrt sind wichtige Erwerbszweige des Landes. Südfrüchte (Apfelsinen, Zitronen usw.) und Wein gedeihen in Italien wie auf der Pyrenäen-Halbinsel in Mengen. Sorgfältig wird jeder Fleck frucht- baren Bodens ausgenutzt, oft im Stufenbau (Terrassen) und mit Hilfe künst- licher Bewässerung. (Bild 90.) — Von Bodenschätzen fehlt die Kohle, weshalb die Industrie nur schwer aufblüht. Wertvoll fiud die Marmor- brüche bei Carrära und die Schwefelerze Siziliens.

5. Für Präparandenanstalten - S. 180

1912 - Breslau : Hirt
180 C. Länderkunde, c) nach dem Schwarzen Meer! durch den Dnjestr (von den Wald- karpaten), den südlich der Waldm-Höhe entspringenden Dnjepr zweimal Weichsel), den fast gleichlangen Don, der ins flache Asowsche Meer geht; 6) nach dem Kaspischen Meere, dessen Spiegel 26 m unter dem des Schwarzen Meeres liegt: 1. durch die Wolga (Bild 99), den längsten Strom Europas (3600 km). Sie entquillt den Waldai-Höhen, strömt zuerst östlich und empfängt von rechts die durch die Moskwa verstärkte Oka [afd], schlägt von Kasan an südliche Richtung ein und wendet sich endlich nach 30 zum Kaspischen Meer, in das sie ein vielverzweigtes Delta baut; 2. durch den Ural. Rußlands Flußsystem ist also großartig entwickelt. Lange, wasserreiche, langsam stießende und darum weit hinauf schiffbare Flüsse sind vorhanden; dazu liegen sie im Oberlaufe so nahe beieinander, daß sie durch kurze Kanäle verbunden werden konnten (z. B. Dwina mit Wolga und Newa, Düna und Njemen mit dem Dnjepr). Wasserstraßen sind Rußlands wichtigste Verkehrsadern. Die Flüsse leiden aber im Winter unter langer Vereisung, im Sommer wird besonders im 30 die Schiffahrt durch sehr niedrigen Wasserstand behindert. (§ 48.) Aufgaben. 1. Gib unter Benutzung des Maßstabes von den Flußquellen aus die westöstliche Ausdehnung des oberen Wolgagebietes an! 2. Wie ist durch die Bodenverhältnisse am oberen Dnjepr die Bildung von Sümpfen (Name?) begünstigt? 3. Suche die auf Bild 99 dargestellte Gegend auf der Karte! § 282. Rußland hat ein Festlandsklima. Bei der Ansdehnuug des Riefenreiches sind die Unterschiede groß. Da aber Gebirge fehlen, voll- ziehen sich die Klima-Übergänge allmählich. Der Nordrand ragt in die kalte Zone mit dauernd gefrorenem, nur im Sommer an der Oberfläche auf- tauendem Boden; die Krim hat Mittelmeerklima (heiße, trockene Sommer, milde Winter). Im Innern herrscht im Sommer beträchtliche Wärme, im Winter große Kälte. § 283. Die Pflanzendecke und die Tierwelt entsprechen dein Klima. Im X herrscht die Tundra vor, das sind meist gefrorene Sümpfe mit kümmerlichem Gebüfch. Die trockenen Gebiete sind mit Flechten bedeckt, die dem Renntier Nahrung geben. Nach 8 folgt ein breiter Wald- streifen mit Mooren und Wiesen, die Heimat der Pelztiere. Im X finden sich Nadelhölzer und Birken, im 8 treten an ihre Stelle die Laub- Hölzer. Das beste Ackerbaugebiet, die russische Schwarzerde, liegt zwischen dem geschlossenen Waldland und der eigentlichen Steppe. Weiden und Getreidefelder wechseln hier miteinander, aber Kälte, Dürre und Heu- schrecken verursachen oft Mißernten und Hungersnot. Öde ist die nieder- fchlagsarme Kafpische Salzsteppe. (Bild 100.) Am Schwarzen'meere bleibt der Wald auch im Winter grün. (Mittelmeerklima.-

6. Für Präparandenanstalten - S. 181

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 181 Die wichtigsten Erzeugnisse sind Holz und Getreide (im N Roggen, im S Weizen), die in Massen ausgeführt werden. Rußland ist eine Korn- kämm er Europas. Auch Schlachtvieh, Fluß- und Seefische, Wolle, Leder usw. werden ausgeführt. — An Bodenschätzen findet man das meiste Gold Europas am Südural, ebendort das seltene Platin, in Polen, am unteren Don und südlich von Moskau Kupfer, Kohlen und Eisen. Die In- dnstrie (Weberei, Metallwaren) deckt den Bedarf noch nicht. 100. Kaspische Steppe. Die mit Steinblöcken überstreute Steppe ist im Europäischen Rußland ähnlich wie im Asiatischen. Im Frühling bilden blühende Zwiebelgewächse für kurze Zeit einen bunten Teppich zwischen Büscheln von harten Gräsern und Stauden. Im Herbst unterbrechen nur noch vereinzelte staubfarbene Stauden die einförmige graue Fläche. Der Wind weht mächtige Sanddünen zusammen, die sichelförmig vorrücken. Berge durchziehen in niedrigen Reihen die Steppe besonders an den Rändern. § 284. Die Bevölkerung Rußlands besteht zu drei Vierteln aus Russen im engeren Sinne. Sie sind Slawen und gehören der griechisch- orthodoxen Kirche an, deren Oberhaupt der Kaiser (Zar) ist. Slawen sind auch die römisch-katholischen Polen. An der Ostsee wohnen südlich des Finnischen Meerbusens Litauer und Letten (Verwandte der Slawen), Esten (Verwandte der Mongolen) und Deutsche (diese außerdem besonders in Südrußland, im ganzen 11/2 Millionen), nördlich Finnen (mongolische Verwandte der Magyaren); bis auf die Litauer sind sie evangelisch. Den Nordrand bevölkern reine Mongolen (Lappen und heidnische Samojeden), ebenso den 80 lz. B. Kirgisen, Kalmücken; meist Mo- hammedaner). Juden leben in großer Zahl überall verstreut, namentlich in Polen.

7. Für Präparandenanstalten - S. 195

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 195 Zwischen der Hudson-Bai und dem Golf von Mexiko breitet sich eine weite Tieflaudsmulde aus. Sie ist reich an Seen, unter ihnen die. Gruppe der fünf Kanadischen Seen, die größte Süßwassermasse der Erde. Die beiden östlichen sind getrennt durch die Niagara-Fkille, mit einer Sturzhöhe von fast 50 m. Ihre Wasserkraft wird zur elektrischen Be- leuchtung und Kraftabgabe auf viele hundert Kilometer ausgenutzt. Das nördliche Küstengebiet gehört dem Polargürtel an. Der Abfluß der Kanadi- schen Seen ist der St.-Lorenzstrom, der wasserreichste Strom Nordamerikas. Zwischen seinem Mündungsbusen und der Hudsou-Bai liegt die unwirtliche Halbinsel Labrador. Den nördlichen Teil der Tieflandsmulde bedecken Tundren, weiter nach 3 folgen ungeheure Nadelwälder, in denen freie Indianer Pelztiere jagen. Der Riesenstrom der Mulde ist der Mississippi, der längste Strom der Erde. Von seinen Nebenflüssen, unter denen der Missouri, übertreffen mehrere den Rhein an Größe. Westlich vom Mississippi folgt das Gebiet der Prärie, ein bis auf die Flußufer baumloses Steppen- gebiet, früher von Bisonherden, jetzt von riesigen Rindviehherden belebt. Weil aber auch hier noch Maisernten möglich sind, wird das Gebiet bei zunehmender Bevölkerung kultiviert werden. § 307. Klima. Das nördliche Küstengebiet hat sehr kalte Winter, aber auch so warme Sommer, daß der Ackerbau noch bis zum 63.° n. Br. gute Erträge liefert. Das südliche Britische Nordamerika und die Union haben in- folge der riesigen Landfläche ein ausgeprägtes Kontinentalklima: sehr heiße Sommer und sehr kalte Winter. Im Innern werden öfters 50° im Schatten, 70° in der Sonne gemessen. Dagegen treten in den westlichen Gebirgen zuweilen Kältegrade von —50° auf. Wärmeschwankungen von 40° inner- halb 24 Stunden sind nicht selten. In der gebirgsfreien Ebene reichen zur Sommerzeit die warmen Einflüsse des Südens weit nach N, während im Winter die eisigen Nordwinde weit nach 3 streichen. An denselben Orten, wo im Winter Todesfälle durch Erfrieren vorkommen, tritt im Sommer der Sonnenstich auf. Die mittlere Jahrestemperatur aber ist im 0 erheblich geringer als im W. An Niederschlägen ist das atlantische Amerika reich, nach N werden sie geringer. Die Westküste hat Seeklima, deshalb geringere Unterschiede zwischen Winter und Sommer. Mexikos Klima ist auf der Hochebeue subtropisch, an der Küste heiß- feucht und durch Fieber gefährlich. Aufgaben. 1. Verfolge den Verlauf der Null-Jsotherme und ziehe die nötigen Schlüsse! 2. Welche in Nordamerika nicht vorhandene klimatische Schei- dung rufen in Europa die Alpen hervor? § 308. Die Bevölkerung der Union ist bunt zusammengesetzt. Die Bewohner deutscher Abstammung zählen 10 Mill. Sie leben besonders im Gebiete der großen Seen und westlich von diesen bis zum Missouri. Die Zahl der Neger und Mulatten beträgt gleichfalls 10 Mill. Alle Weißen 13*

8. Für Präparandenanstalten - S. 262

1912 - Breslau : Hirt
262 C. Länderkunde. H 425. b) Daslandschaftsbild ist nach den Hauptgebieten sehr verschieden. 1. Die Küstenebene ist von starker Brandung heimgesucht und ohne guten Hafen. Den besten Anlegeplatz der Schiffe bietet Swakopmuud, von wo eine Bahn im Swakoptal aufwärts ins Innere führt, zunächst durch eiueu 15—30 km breiten Streifen von rötlichem, zu hohen Wällen zusammengewehtem Dünensand, der den ganzen Küstenfanm begleitet. Der ständige Südwind vermag dem Strande weder Regen noch Wärme zu bringen. Nur mit dichtem, kühlem Nebel verschleiert er unausgesetzt das Gestade. Dadurch wird die Küste wüstenartig; erst etwa 60 km laud- einwärts erscheint allmählich ein Buschland. 134. Der Waterberg in Deutsch-Südwestafrika, n. von Windhuk. Der bis 1900 m hohe, tafelförmige rote Sandsteinberg, den Klippen von Helgoland ähnelnd, trägt an der unteren Böschung fruchtbare Erde. Hier finden sich, im Lande des Durstes, ein paar starke Quellen, und an einer von ihnen lagerte im August 1904 vor dem entscheidenden Kampfe gegen die Herero eine Abteilung der Schutztruppe. 2. Der 3 des Innern heißt Groß-Nämaland. Es ist eine nach 0 zur Kalahäri sich senkende, im Durchschnitt mehr als 1000 m erreichende Hoch- fläche mit zahlreichen Tafelbergen. Dieses baumarme Laud ist wärmer als die Küste sfig. 136), aber nicht drückend heiß. Die kühlen Nächte des Hochlandes bringen Erfrischung. Der gewöhnliche Unterschied zwischen Tag und Nacht beträgt 15 20°. Im ganzen Winter ist der Aufenthalt im Freien möglich. Sowie die Wolken sich verzieheu, erscheint der Himmel tiefblau, und die Fernsicht ist außerordentlich weit. Im Sommer fallen wolkenbrnchartige Gewitter-

9. Für Präparandenanstalten - S. 264

1912 - Breslau : Hirt
264 C. Länderkunde. 2. Im Dämaralande wohnen viehzüchtende Bäntnneger, der früher zahlreiche Stamm der Hererö und die von ihnen unterjochten Berg- dämara. 3. Im Mv wohnen die Ackerbau treibenden Owämbo, der mächtigste Stamm. 4. Zahlreich sind die Bastarde, Mischlinge von Weißen und Hotten- totten, mit kapholländischer Sprache. 5. Die Weißen bestehen aus Deutscheu und aus Buren, von denen manche holländische Ortsnamen herrühren, und anderen Europäern. 135. Windhuk (1600 m) in Deutsch-Südwestafrika. Von der Dornbuschsteppe gleitet der Blick über die Herde, die Akazien und die Werften der Herero zu dem freundlichen Städtchen am Gebirgsrand, das in wasserreicher, grüner Landschaft zwischen weiten, wohl- bebauten Fluren liegt. Die Straßen von Windhuk sind gut gepflegt und beleuchtet. Siedlungen. Lüderitzbucht ist der beste Hafen des 8. Die Kreuzung der natürlichen Straßen, darum geographischer und wirtschaftlicher Mittel- punkt der Kolonie und Sitz der Regierung und der Schutztruppe, ist das 1600 m hoch gelegene Windhuk. Zahlreiche kalte und heiße Quellen haben hier eine dichtere Besiedlung und guten Bodeuaubau herbeigeführt. Im S ist Keetmanshoop der wichtigste Ort. Die britische Walfischbai verödet, da sich nahe im N durch deu Bau einer langen Hafenmole eine einigermaßen brauchbare Laudungsstelle in Swakopmund herstellen ließ. Dieses ist zurzeit das bequemste Eingangs- tor und daher der Ausgangspunkt zweier Bahnen. In den kleinen Ort- schasten im Berglande bestehen mehrere Missionsstationen.

10. Für Präparandenanstalten - S. 129

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 129 K 302. Pflanzengürtcl. Unter den Almen liegt der Waldgürtel, der im N bis etwa 1600 m, im S bis 1800 m hinaufreicht; er besteht in seinem unteren Teile aus Laub-, nach oben zu aus Nadelwald; je weiter uach unten, desto mehr nimmt der Mensch dauernd den Boden in Besitz. Es sind vier Gürtel zu unterscheiden: 1. Bis 1300 m reicht der gemischte Laub- und Nadelwald. Hier baut der Älpler Korn, Obst, in den tieferen Tälern sogar Wein und wohnt in größeren Ortschaften. 2. Bis höchstens 1900 m steigt der Nadelwald hinan, unterbrochen von Bergwiesen, die einträgliche Rindviehzucht gestatten; die Menschen wohnen noch in Dörfern, wenn auch Ackerbau nicht mehr möglich ist. 3. Bis 2700 m reicht die Gegend der Almen. 4. Die unbewohnte Gegend des ewigen Schnees. § 203, Täler und Pässe. Besonders reich ist die Talbildung. Den ganzen N der Alpen durchläuft ein Längstal vom Genfer See bis nahezu an das Ostende ff. die Karte!); es trennt die Nördlichen Kalkalpen vom Jnnengürtel der Ostalpen. Auf der Südseite der Alpen tritt die Längs- talbildnng erst östlich vom Comer See aus. Die Quertäler sind kürzer, enger und steiler als die Längsfurchen, aber wichtiger, da sie dem Verkehr die Wege weisen. Die wichtigsten Quer- täler durchfließen die Renß, der Rhein vom Splügen bis zum Bodensee, der Tessin, die Etsch und der Eisak. Im 0 muß man, um von einer Seite des Gebirges zur anderen zu gelangen, gewöhnlich mehrere Ketten über- steigen, die freilich niedriger sind. Während einst die Alpenpässe durch ihre Enge, durch steile Schluchten und Abgründe, schwindelnde Brücken und Lawinensturz dem Verkehr man- cherlei Schwierigkeiten und Gefahren bereiteten, wnrden in den letzten Jahr- zehnten für den Bau von Eisenbahnen mehrere Hauptketten von Tunneln durchbohrt. Die wichtigsten Übergänge sind: 1. Der Mont Cenis-Paß. Bahn von Paris und Lyon nach Turin. 2. Die Simplonstraße, von Brienz nach Domo d'ossola. Kürzester Schienenweg von England nach Brindisi durch den längsten Alpentunnel. 3. Der St. Gotthard vermittelt durch seinen Tunnel zwischen Göschenen und Airolo ebenfalls die Verbindung Englands mit Brindisi und die West- deutschlands mit Italien. 4. Der Splügen stellt den kürzesten Weg zwischen Bodensee und Comer See dar. (Straßenpaß.) 5. Der Brenner ist der am meisten benutzte Weg vom mittleren und östlichen Deutschland nach Rom und Venedig über München — Innsbruck— Bozen—verona. 6-.Der Semmering leitet die Bahn von Wien: 1. nach Trieft, 2. nach Venedig, Bologna und Rom. Heringe Erdkunde für Präparandenamtaltcn. g
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